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Stadt und Land, Wohnen und Kultur

In den AGs „Stadt der Jugend“ und „Dörfer der Zukunft“ erarbeiteten die Teilnehmer*innen Maßnahmen für ein jugendgerechtes Leben in Deutschland. Egal ob Stadt oder Land ein gut ausgebauter und günstiger Nahverkehr ist für alle junge Menschen wichtig. Ebenso wünschen sich die jungen Menschen mehr Orte für sich, sowie Zugang zu kulturellen Angeboten.

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„Wir wünschen uns grundlegende Dinge wie z.B. eine stabile Internetverbindung, bedarfsgerechte, kostengüstige - oder auch kostenlose - flächendeckende Mobilitätsangebote.“

Hier könnt ihr das Feedback der Bundesregierung zu den einzelnen Empfehlungen nachlesen.

Mobilität auf dem Land

Selbstständige Mobilität spielt für Jugendliche und junge Erwachsene eine entscheidende Rolle. In ländlichen Regionen darf der Weg zur Schule, zum Jugendtreff oder zu Freizeitangeboten kein Hindernis für die Entfaltung junger Menschen darstellen. Hier stehen die Bundesländer in der Pflicht, flächendeckenden und bezahlbaren ÖPNV zu sichern. Weiterhin müssen alternative Mobilitätsangebote wie die Radinfrastruktur ausgebaut werden.

Bleibeperspektiven auf dem Land

Die Angleichung der Lebensverhältnisse und der Daseinsvorsorge sind zentrale Faktoren für die Gestaltung von Bleibeperspektiven im ländlichen Raum. Eine umfassende Gesundheitsversorgung muss daher vom Staat gewährleistet und Anreize zur Niederlassung von Ärzt*innen geschaffen werden. Ebenso braucht es Förderprogramme für einen zügigen Breitbandausbau und eine nachhaltige Sicherung mobiler, flächendeckender Versorgungsangebote wie Dorfläden, Metzgereien oder Bäckereien.

Jugendpolitik auf dem Land

Gerade junge Menschen fühlen sich in politischen Prozessen häufig nicht ernst genommen. Gesellschaftliche Teilhabe muss daher gleichermaßen jungen Generationen offenstehen. Daher braucht es eine*n Community-Manager*in als Ansprechperson und Schnittstelle zwischen Bürger*innen und Verwaltung. Mithilfe bildungspolitischer Angebote, beispielsweise durch überparteiliche (digitale) Workshops, sollten das soziale und kulturelle Engagement in Jugendparlamenten gefördert werden. In kleineren Gemeinden ohne eigenes Jugendparlament könnten Jugendvertreter*innen eine Alternative darstellen.

Zukunftsvision

In Dörfern und ländlichen Regionen stehen Gemeinschaft und politische Teilhabe aller Bürger*innen im Mittelpunkt. Eine gute Infrastruktur wie schnelles Internet, kostenloser ÖPNV und eine gesicherte medizinische Versorgung sind für alle zugänglich.

Erarbeitet durch die Arbeitsgruppe Hier will ich bleiben – Dörfer mit Zukunft

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„Der Bau von fahrradfreundlichen Innenstädten muss gefördert werden, dazu sollte der Bund den Ausbau von Fahrradstraßennetzen und Bikesharing-Stationen und witterungs- und diebstahlgeschützten Fahrradabstellmöglichkeiten finanziell unterstützen.“

Hier könnt ihr das Feedback der Bundesregierung zu den einzelnen Empfehlungen nachlesen.

Jugendliche Freiräume

Durch öffentliche Grünflächen wie Parks und Wiesen sollten das soziale und kulturelle Zusammenkommen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Städten gefördert werden. Zusätzlich müssen Veranstaltungsräume und Treffpunkte allen jungen Menschen zur Verfügung stehen. Außerdem ist Sicherheit zentral. Besonders bei Dunkelheit sind gute Beleuchtung, ein verstärkter Sicherheitsdienst und regelmäßige Fahrzeiten des ÖPNV auch bei Nacht notwendig.

Bezahlbarer Wohnraum

Der Bau von Studierenden-Wohnheimen muss langfristig und nachhaltig geplant und vom Bund finanziell gefördert werden. Bereits vorhandene Gebäude müssen den aktuellen Wohnstandards entsprechen oder saniert werden. Dem Leerstand potenziellen Wohnraums muss aktiv entgegengewirkt werden. Zudem sollten alternative Wohnkonzepte wie Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationenhäuser gefördert und bei der Erschließung neuer Wohngebiete mitgedacht werden.

Mobilität in den Innenstädten

Innenstädte müssen fahrradfreundlich sein. Dazu muss der Bund autofreie Zonen, mehr Radwege, Bike-Sharing Stationen sowie witterungs- und diebstahlgeschützte Fahrradabstellmöglichkeiten finanzieren. Gleichzeitig müssen Streckennetz und Fahrplan öffentlicher Nahverkehrsmittel ausgebaut werden. Schüler*innen, Azubis, Studierende und Freiwilligendienstleistende sollten den ÖPNV bis zum Abschluss kostenlos nutzen dürfen.

Zukunftsvision

Zukünftige Innenstädte bieten einen Ort jugendlichen Zusammenkommens und sind geprägt durch bezahlbaren ÖPNV, gute Fahrradinfrastruktur, ausreichend Grünflächen und bezahlbaren Wohnraum.

Erarbeitet durch die Arbeitsgruppe Stadt der Jugend

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„Die aktuelle politische Lage lässt es nicht zu, dass sich junge Menschen tatsächlich an politischen Entscheidungen beteiligen können und es fehlt an finanziellen Mitteln in diversen Bereichen der Jugendkultur“

Hier könnt ihr das Feedback der Bundesregierung zu den einzelnen Empfehlungen nachlesen.

Jugendkultur für alle

Jegliche Form der Jugendkultur muss barrierefrei und offen gestaltet werden, sodass migrantische oder finanziell benachteiligte Jugendliche sowie junge Menschen auf dem Land einen gleichberechtigten Zugang erlangen. Des Weiteren müssen Jugendzentren in Zusammenarbeit mit Jugendbildungsreferent*innen errichtet werden – also von der Jugend für die Jugend. Zusätzlich sollte auch an Schulen ein regelmäßiger kultureller Austausch gefördert werden.

Brücken bauen

Es bedarf eines intensiveren Austausches mit Erwachsenen, Initiativen und Organisationen, damit die Anliegen und Interessen junger Menschen mehr Gehör in der Bundespolitik finden. Durch Angebote wie ein “Runder Tisch” kann auf Augenhöhe diskutiert und die Eigenverantwortlichkeit der Jugend gestärkt werden.

Politische Teilhabe der Jugend

Die politische Teilhabe junger Menschen sollte so früh wie möglich gefördert werden. In der Schule muss die politische Selbstfindung vertieft werden, indem die Jugendverbände, die Jugendorganisationen der demokratischen Parteien und die örtlichen Kulturvereine regelmäßig eingeladen werden.

Zukunftsvision

Jeder junge Mensch hat einen gleichberechtigten und freien Zugang zu Kultur. Eigenverantwortliches Handeln junger Generationen wird respektiert und gefördert.

Erarbeitet durch die Arbeitsgruppe Vielfalt der Jugendkulturen